Einführung Die Krise hat die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten dazu gezwungen, das Ausmaß an öffentlicher Intervention zu überdenken und die Fragestellung nach einer Reform des öffentlichen Sektors scheint heute eine Zielsetzung zu sein, die alle europäischen Führungsverantwortlichen gleichermaßen beschäftigt. Viele haben einen Reflektionsprozess über die Neugestaltung des öffentlichen Dienstes und die damit verbundene Personalpolitik aufgenommen.
Die demografische Entwicklung, die Zunahme der Einwanderung, die höhere Anzahl an berufstätigen Frauen sowie eine veränderte Einstellung gegenüber bestimmten Werten tragen zur Vielfalt der Stellenprofile im öffentlichen Dienst bei.
Wie ist es in einem derartigen Kontext möglich, die Vielfalt zu fördern und Diskriminierungen innerhalb der öffentlichen Dienste in Europa vorzubeugen? Wie können unterschiedliche Profile angesprochen und zugleich ein gerechter Zugang zum öffentlichen Dienst gewahrt bleiben? Und inwieweit sind infolgedessen die Entwicklungen der einzelnen Berufslaufbahnen zu überwachen, um eine gerechte Förderung und eine größere Vielfalt an den höchsten Stellen zu gewährleisten? Muss die die Gewährleistung einer derartigen Vielfalt - abgesehen von der Vorbeugung gegenüber Diskriminierungen zwangsläufig zum Ergreifen von gezielten Fördermaßnahmen im Sinne einer positiven Diskriminierung führen? Und schließlich: Welche Formen der Mobilität können im Sinne dieser Vielfalt gefördert werden?
Diese Fragestellungen stehen im Zentrum des Austausches dieser Fachtagung und werden die anwesenden nationalen Sozialpartner beschäftigen. Die CESI möchte auf diese Weise ihren Beitrag zu einer Diskussion leisten, die eine Herausforderung erster Güte darstellt – schließlich ist eine leistungsfähige Verwaltung eine wesentliche Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg und sozialen Zusammenhalt eines jeden EU-Mitgliedstaates.
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