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Die Fachtagung wird größtenteils mit Mitteln der Europäischen Union finanziert

Einführung

Die Krise hat die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten dazu gezwungen, das Ausmaß an öffentlicher Intervention zu überdenken und die Fragestellung nach einer Reform des öffentlichen Sektors scheint heute eine Zielsetzung zu sein, die alle europäischen Führungsverantwortlichen gleichermaßen beschäftigt. Viele haben einen Reflektionsprozess über die Neugestaltung des öffentlichen Dienstes und die damit verbundene Personalpolitik aufgenommen.
Die demografische Entwicklung, die Zunahme der Einwanderung, die höhere Anzahl an berufstätigen Frauen sowie eine veränderte Einstellung gegenüber bestimmten Werten tragen zur Vielfalt der Stellenprofile im öffentlichen Dienst bei.

Wie ist es in einem derartigen Kontext möglich, die Vielfalt zu fördern und Diskriminierungen innerhalb der öffentlichen Dienste in Europa vorzubeugen? Wie können unterschiedliche Profile angesprochen und zugleich ein gerechter Zugang zum öffentlichen Dienst gewahrt bleiben? Und inwieweit sind infolgedessen die Entwicklungen der einzelnen Berufslaufbahnen zu überwachen, um eine gerechte Förderung und eine größere Vielfalt an den höchsten Stellen zu gewährleisten? Muss die die Gewährleistung einer derartigen Vielfalt - abgesehen von der Vorbeugung gegenüber Diskriminierungen zwangsläufig zum Ergreifen von gezielten Fördermaßnahmen im Sinne einer positiven Diskriminierung führen? Und schließlich: Welche Formen der Mobilität können im Sinne dieser Vielfalt gefördert werden?

Diese Fragestellungen stehen im Zentrum des Austausches dieser Fachtagung und werden die anwesenden nationalen Sozialpartner beschäftigen. Die CESI möchte auf diese Weise ihren Beitrag zu einer Diskussion leisten, die eine Herausforderung erster Güte darstellt – schließlich ist eine leistungsfähige Verwaltung eine wesentliche Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg und sozialen Zusammenhalt eines jeden EU-Mitgliedstaates.


Grußwort

Im Namen des Verwaltungsrates der CESI-Akademie Europa freue ich mich sehr, Sie an der neuen Fachtagung zum Thema Vielfalt im öffentlichen Dienst in Europa am 23. und 24. Juni in Amsterdam begrüßen zu dürfen.
Mit der Unterstützung unserer niederländischen Mitgliedsorganisationen CNV Publieke Zaak und NCF, dem Fachwissen der Referenten wie auch den Beiträgen eines jeden einzelnen von Ihnen, die Sie allesamt über eine weitreichende Erfahrung im Rahmen Ihrer jeweiligen nationalen Gegebenheiten verfügen, zählen wir auf eine offene und aktive Diskussion über diese neuen Ansätze der Vielfalt. Die Niederlande erachten die Vielfalt bereits seit den 1960er-Jahren als eine Notwendigkeit. Trotz der Krise hält die öffentliche Verwaltung der Niederlande an einer aktive Einstellungspolitik fest, die sämtliche Mitglieder der Gesellschaft (ethnische Minderheiten, Menschen mit Behinderung usw.) umfasst, um so auch tatsächlich eine „repräsentative“ Verwaltung zu sein. Im Sinne der Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern sieht ein neues, im Dezember 2009 verabschiedetes Gesetz für niederländische Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten die Eingliederung von 30 % Frauen in leitenden Positionen sowie auf den Führungsebenen vor.
Ich freue mich daher sehr, dass den niederländischen Vertretern bei unserer Tagung ein besonderer Platz eingeräumt wird, damit sie uns ihren Ansatz näher bringen können.
Ich wünsche Ihnen allen eine gute und bereichernde Fachtagung!

Wilhelm GLOSS, Präsident der CESI-Akademie Europa